helfen

helfen

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hel|fen ['hɛlfn̩], hilft, half, geholfen/helfen <itr.; hat:
1. <2. Partizip: geholfen, nach Infinitiv ohne »zu« auch: helfen> (jmdm.) durch Rat und Tat die Arbeit, das Erreichen eines Ziels erleichtern oder ermöglichen, (jmdm.) einen Teil seiner Arbeit abnehmen:
dem Bruder bei den Schularbeiten, den Eltern beim Saubermachen helfen; sie hilft mir umgraben; ich habe ihr tragen geholfen/helfen; kann ich [dir] helfen?
Syn.: Beistand leisten, beistehen, Hand anlegen, unterstützen, zur Hand gehen.
Zus.: aufhelfen, durchhelfen, heraushelfen, hochhelfen, mithelfen.
2. <2. Partizip: geholfen> (im Hinblick auf die Erreichung eines angestrebten Ziels, die Durchführung einer bestimmten Absicht o. Ä.) förderlich sein:
das Mittel hilft gegen Schmerzen; seine Lügen halfen ihm nicht; da hilft kein Jammern und kein Klagen; mit dieser Feststellung ist uns nicht, wenig geholfen; es hilft [alles] nichts (es ist nicht zu vermeiden), wir müssen jetzt anfangen.
Syn.: dienlich sein, guttun, hilfreich sein, nutzen (bes. nordd.), nützen (bes. südd.), von Nutzen sein.

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hẹl|fen 〈V. 165; hat
I 〈V. intr.〉
I.I 〈persönl.〉 jmdm. \helfen
1. Hilfe leisten, behilflich sein, unterstützen, beistehen
2. hilfreich sein, nützen
3. heilen, lindern (Arznei)
● ich werd dir \helfen! 〈umg.〉 ich werde dich schon zur Vernunft bringen!; das könnte dir so passen!; sie hilft, wo immer sie kann; sie half ihm, sich zu verstecken; hierbei hat mir niemand geholfen das habe ich allein, selbstständig gemacht ● die Arznei, der Arzt, die Kur hat ihm geholfen; hier hilft kein Bitten und kein Flehen; so wahr mir Gott helfe! (Schwurformel) ● jmdm. suchen, tragen, ziehen \helfen ● dieser Hinweis half der Polizei auf die Fährte, Spur der Verbrecher; jmdm. aus der Not, 〈umg.〉 Patsche, Verlegenheit \helfen; jmdm. bei der Arbeit, bei den Schulaufgaben \helfen; beim Aus- und Einsteigen \helfen; das Mittel hilft gegen rheumat. Beschwerden; er half ihr in den Mantel war ihr beim Anziehen des Mantels behilflich; jmdm. in den Wagen \helfen; der Sohn hilft im Haushalt; jmdm. über den Berg \helfen 〈fig.; umg.〉 jmdm. helfen, die größten Schwierigkeiten zu überwinden; zu etwas \helfen etwas ermöglichen, helfen, etwas zu tun; ihm ist nicht zu \helfen man kann nichts für ihn tun; wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu \helfen 〈Sprichw.〉
I.II 〈unpersönl.; meist in negativen Wendungen〉 nützen ● was kann das schon \helfen!; es hilft nichts, du musst ... du musst dich damit abfinden, dass du ...; es wird dir nichts \helfen; da hilft nun alles nichts mehr
II 〈V. refl.〉 sich \helfen mit etwas fertigwerden ● ich kann mir schon selbst \helfen; ich kann mir nicht \helfen, aber ich bin da misstrauisch ich kann nicht anders, ich muss da misstrauisch sein; sich zu \helfen wissen Rat, einen Ausweg wissen; er weiß sich immer zu \helfen; man muss sich nur zu \helfen wissen; ich wusste mir nicht anders zu \helfen
[<ahd. helfan, helphan, engl. help, got. hilpan; zu idg. *kelb- „stützen“; zu idg. *kel- „bergen, verhüllen“; → hehlen]

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hẹl|fen <st. V.; hat [mhd. helfen, ahd. helfan; H. u.]:
1. jmdm. durch tatkräftiges Eingreifen, durch Handreichungen od. körperliche Hilfestellung, durch irgendwelche Mittel od. den Einsatz seiner Persönlichkeit ermöglichen, [schneller u. leichter] ein bestimmtes Ziel zu erreichen; jmdm. bei etw. behilflich sein, Hilfe leisten:
[jmdm.] bereitwillig h.;
kann ich dir h.?;
jmdm. finanziell h. (jmdn. finanziell unterstützen);
[jmdm.] auf dem Feld, bei/(schweiz.:) an der Arbeit, im Haushalt h.;
sie hat mir in einer schwierigen Situation mit ihrem Rat geholfen (beigestanden);
er hilft ihm aufräumen;
sie half ihm, das Gepäck zu verstauen;
sie hat ihm suchen h./geholfen;
sie hat ihm beim Suchen geholfen;
er tat, als hülfe (veraltend)/(selten:) hälfe er ihr gern;
dieser Arzt hat mir geholfen (ugs.; hat mir zur Wiederherstellung meiner Gesundheit, zur nachhaltigen Besserung meines Leidens verholfen);
den Armen h. (sie unterstützen, ihre Not lindern);
jmdm. ist nicht zu h. (bei jmdm. ist alle Hilfe, sind alle guten Ratschläge zwecklos, vergebens);
ich wusste mir nicht [mehr] zu h. (sah, fand keinen Ausweg [mehr] aus der für mich schwierigen Situation);
er weiß sich immer zu h.;
jmdm. ist nicht mehr zu h. (jmd. ist aufgrund seiner schweren Krankheit, seiner schweren Verletzungen nicht mehr zu retten);
R ich kann mir nicht h., [aber] … (ich kann nicht anders [als in der folgenden Weise denken, urteilen, empfinden]);
ich werde, will dir h./dir werde, will ich h.! (ugs.; wehe, du tust das [noch einmal]!).
2. im Hinblick auf die Erreichung eines angestrebten Zieles förderlich sein, die Durchführung einer bestimmten Absicht o. Ä. erleichtern; nützen:
die Zeit wird dir h., den Schmerz, den Verlust zu überwinden;
da hilft kein Jammern und kein Klagen;
mit dieser Feststellung ist uns wenig geholfen;
die Kur hat ihr geholfen;
das Mittel hilft bei/gegen Kopfschmerzen (bewirkt eine Linderung, Beseitigung der Kopfschmerzen);
<unpers.:> es hat uns viel, kaum geholfen, dass …;
was hilft es dir, wenn …;
was hilfts, wir können ja doch nichts daran ändern.

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hẹl|fen <st. V.; hat [mhd. helfen, ahd. helfan; H. u.]: 1. jmdm. durch tatkräftiges Eingreifen, durch Handreichungen od. körperliche Hilfestellung, durch irgendwelche Mittel od. den Einsatz seiner Persönlichkeit ermöglichen, [schneller u. leichter] ein bestimmtes Ziel zu erreichen; jmdm. bei etw. behilflich sein, Hilfe leisten: [jmdm.] bereitwillig, tüchtig h.; kann ich dir h.?; er dankte allen, die [ihm] geholfen hatten (die ihm beigesprungen waren); jmdm. finanziell h. (jmdn. finanziell unterstützen); [jmdm.] auf dem Feld, bei/(schweiz.:) an der Arbeit, im Haushalt h.; sie hat mir in einer schwierigen Situation mit ihrem Rat geholfen (beigestanden); er hilft ihm aufräumen; Helfen Sie Ihr Land befreien (Hilsenrath, Nazi 211); sie half ihm, das Gepäck zu verstauen; Er half ihr, den Tisch zu decken (Wellershoff, Körper 136); sie hat ihm suchen h./geholfen; sie hat ihm beim Suchen geholfen; er tat, als hülfe/(selten:) hälfe er ihr gern; jmdm. in den Mantel, über die Straße h. (beim Anziehen des Mantels, Überqueren der Straße behilflich sein); den Armen h. (sie unterstützen, ihre Not lindern); dieser Arzt hat mir geholfen (ugs.; hat mir zur Wiederherstellung meiner Gesundheit, zur nachhaltigen Besserung meines Leidens verholfen); jmdm. ist nicht zu h. (bei jmdm. ist alle Hilfe, sind alle guten Ratschläge zwecklos, vergebens); jmdm. ist nicht mehr zu h. (jmd. ist aufgrund seiner schweren Krankheit, seiner schweren Verletzungen nicht mehr zu retten); ich wusste mir nicht [mehr] zu h. (sah, fand keinen Ausweg [mehr] aus der für mich schwierigen Situation); er weiß sich immer zu h.; R ich kann mir nicht h., [aber] ... (ich kann nicht anders [als in der folgenden Weise denken, urteilen, empfinden]): Ich kann mir nicht h., Trudel, wenn ich mir das so vorstelle, wie ich in der Fabrik herumschleiche ..., es passt nicht zu mir (Fallada, Jeder 311); ich werde, will dir h./dir werde, will ich h.! (ugs. als Drohung in Bezug auf ein bestimmtes unerwünschtes Tun bes. von Kindern; wehe, du tust das [noch einmal]!); ∙ <mit Akk.-Obj.:> Lieber Pappe, ich helfe dich (Goethe, Künstlers Erdenwallen 1); Und was hilft's Ihn, Herr Wirt (Lessing, Minna I, 2). 2. im Hinblick auf die Erreichung eines angestrebten Zieles förderlich sein, die Durchführung einer bestimmten Absicht o. Ä. erleichtern; nützen: seine Flinte würde ihm h., sich zu nähren (Gaiser, Jagd 70); die Zeit wird dir h., den Schmerz, den Verlust zu überwinden; da hilft kein Jammern und kein Klagen; mit dieser Feststellung ist uns nicht, wenig geholfen; Zur Urteilsfindung half das nicht (Delius, Siemens-Welt 112); dieses Medikament, die Kur hat ihr geholfen; Wenig später half nur noch das Morphium (Reich-Ranicki, Th. Mann 219); das Mittel hilft bei/gegen Kopfschmerzen (bewirkt eine Linderung, Beseitigung der Kopfschmerzen); <unpers.:> es hat uns viel, kaum geholfen, dass ...; was hilft es dir, wenn ...; was hilfts, wir können ja doch nichts daran ändern; es hilft nichts (es gibt keinen anderen Weg), wir müssen jetzt anfangen.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • helfen — Vst. std. (8. Jh.), mhd. helfen, ahd. helfan, as. helpan Stammwort. Aus g. * help a Vst. helfen , auch in gt. hilpan, anord. hjalpa, ae. helpan, afr. helpa. Das Wort hat keine genaue Vergleichsmöglichkeit. In Betracht kommen drei baltische… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • helfen — helfen: Das gemeingerm. starke Verb mhd. helfen, ahd. helfan, got. hilpan, engl. to help, schwed. hjälpa ist wahrscheinlich mit der balt. Wortgruppe von lit. šel̃pti »helfen, unterstützen, fördern« verwandt. Weitere Beziehungen sind nicht… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • helfen — V. (Grundstufe) jmdm. Hilfe leisten Synonym: unterstützen Beispiele: Ich habe meiner Mutter beim Aufräumen geholfen. Wie kann ich dir helfen? …   Extremes Deutsch

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  • helfen — ↑assistieren, ↑sekundieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • Helfen — 1. Besser helfen, dass einer nicht falle, als die Hand reichen zum Aufstehen. Dän.: Den bør større tak som hielper, at man ei falder end den som opreyser den faldne. (Prov. dan., 290.) 2. Dat härr gefährlick hulpen, säd de Paster, harr vör n… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • helfen — hẹl·fen; hilft, half, hat geholfen; [Vi] 1 (jemandem) (bei etwas) helfen jemanden (durch bestimmte Mittel) unterstützen, damit er sein Ziel (schneller und leichter) erreicht ≈ beistehen <jemandem bereitwillig, freiwillig, spontan, finanziell …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • helfen — 1. anpacken, assistieren, aushelfen, behilflich sein, beistehen, Hand anlegen, Hilfe leisten, mithelfen, sich nützlich machen, unter die Arme greifen, unterstützen, zu Diensten sein/stehen, zu Hilfe kommen, zur Hand gehen, zur Seite stehen, sich… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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